Nachts sind alle Katzen grau von Raven1990 ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Tag 2 - Samstag Mit einem herzhaften Gähnen und sich einmal der Länge nach strecken, kuschelt sie sich noch etwas mehr in ihre Decke. Noch nicht bereit aufzustehen. Nicht nach der Nacht, in der sie sich bis zum frühen Morgen mit Penguin unterhalten hat. Und so sonderbar sich seine Geschichte auch anhört, so wenig sie ihm vertrauen sollte, kommt sie nicht drumherum, ihm zu glauben, und in der Nacht gemerkt haben, dass ihr anfängliches Misstrauen ihm gegenüber nach und nach, nachgelassen hat. Soweit jedenfalls, dass sie sich halbwegs entspannt zu ihm auf die Matratze setzten konnte, während sie seinen Worten lauschte. Worte über eine Welt, die sich eher nach einer Fantasiewelt angehört haben, als dass es sie wirklich gibt. Und doch ... irgendetwas sagt ihr, dass es genauso ist. Denn auch wenn die Menschen gerne glauben, dass sie die einzigen Geschöpfe im Weltraum sind, ist das All groß und warum sollte es dann nicht auch noch andere Welten geben? Welten, die so fantastisch sind wir die seine? Als jedoch ihr Magen anfängt sich bemerkbar zu machen und erst leise, dann immer lauter grummelt, ihr mitteilt, dass er endlich etwas zu Essen braucht, öffnet sie seufzend ihre Augen und schaut direkt in das schlafende Gesicht von Penguin, welcher sich unerwarteterweise am Morgen wieder in eine Katze verwandelt hat. Und wo sie beide nicht schlecht geschaut haben, als er aus den Klamotten gekrochen ist, nur um enttäuscht seine Ohren hängen zu lassen, als es ihm klar wurde. Und wo sie wahrscheinlich aus einem Impuls heraus sagte, dass er erst einmal hierbleiben kann. Bis ihnen etwas anderes eingefallen ist, oder er wieder in seine Welt zurückkann und sich gerade Fragen, wie sie das Finanzieren soll. Reicht das wenige Geld, das sie im Monat zur Verfügung hat, nicht einmal für sie und jetzt muss sie ihn auch noch durchfüttern. Doch den Kater auf die Straße schicken, kann sie dann auch nicht, denn, wäre die Situation andersherum und sie würde in einer ihr fremden Welt landen, dazu als hilflose Katze, würde sie sich auch wünschen, dass es jemanden gibt, der sich ihrer annimmt. Dazu kommt noch, dass sie nicht mehr alleine ist, sie endlich jemanden hat, mit dem sie sprechen kann und der ihr zuhört und allein diese Gewissheit, lässt das Thema Geld und Kosten, kleiner erscheinen. Und bisher hat sie es auch immer irgendwie geschafft, warum also dieses Mal nicht? Und mit diesen Gedanken, ihre Hand unter der Decke hervorholen und anfangen, durch sein weiches Fell zu streicheln, worauf seine Nase und Ohren zu zucken anfangen, und was ihr ein kleines Grinsen entlockt, ehe er seine Augen öffnet und sie blinzelnd anschaut. „Morgen“, hauchen, als er sich gähnend zu strecken anfängt, was sie nicht daran hindert, ihm weiter zu kraulen und ein genüssliches Schnurren zu bekommen. „Was hältst du davon, wenn ich mich jetzt fertig mache und wir anschließend ein paar Lebensmittel einkaufen. Du hast doch sicher hunger oder?“ Sein Zustimmendes nicken sehen und maunzen hören, worauf sie die Streicheleinheit beende und ihre Decke zur Seite schlägt, worauf es sie sofort anfängt zu frösteln. Was auch kein Wunder ist, immerhin ist es gerade mal Mitte März und da sie die letzte Gasrechnung nicht begleichen konnte, ohne an ihr Erspartes zu gehen, wurde ihnen dieses abgedreht. Nicht das erste Mal in diesem Winter. Und hoffen, dass das Geld von ihrer alten Chefin nächste Woche kommt. Wäre eine heiße Dusche mal wieder dringend nötig, ist ihre letzte gut eine Woche her. „Ähm ..., ich werde mich eben schnell wachen gehen, danach können wir auch direkt los. Bleib bitte so lange im Zimmer. Wenn mein Vater nach Hause kommen sollte und dich sieht ...“, bittet sie ihn und den Rest nicht aussprechen wollen und können. Doch braucht sie das auch nicht, da er sie auch so verstanden hat und nickt und was sie ein wenig erleichtert. Denn auch wenn sie ihm so weit vertraut, dass sie keine Angst mehr hat von ihm vergewaltigt oder gleich umgebracht zu werden, will sie ihm nicht ihre Lebensgeschichte erzählen. Noch nicht jedenfalls. Ist das ein Punkt, mit dem sie selber zu kämpfen hat und sie jedes Mal in ein dunkles Loch zu stürzen droht. Als sie jedoch plötzlich seine Wange an ihrer spürt und wie er sich schnurrend an ihr reibt, verschwinden diese Gedanken fast sofort aus ihrem Kopf und ein kleines Lächeln bildet sich auf ihre Lippen. Scheint er doch mehr mitzubekommen, als sie angenommen hat und sich wohl auch den ein oder anderen Gedanken gemacht zu haben. Ihm leicht über den Rücken streicheln, zeigen, dass alles gut ist, und worauf er sich mit einem leisen maunzen von ihr ein Stück entfernt und sie mit schief gelegten Kopf anschaut. „Alles gut, war nur in Gedanken. Ich werde dann mal ...“, murmeln und damit von ihrer Matratze aufstehen und sich etwas von ihrer Kleidung aus dem Schrank nehmen. Mit dieser und einem letzten Blick zu Penguin, der es sich auf ihrem Kissen gemütlich gemacht hat, verlässt sie auf leisen Sohlen ihr Zimmer. * Zusammen mit Penguin, welcher es sich auf ihren Nacken bequem gemacht hat und leise am Schnurren ist, verlässt sie das Wohnhaus und biegt den Weg rein, welcher zum Supermarkt führt. Dabei einen Blick zu den dunklen Wolken werfen, welche sich in einiger Entfernung drohend auftun und ordentlich Regen, wenn nicht sogar ein Gewitter ankündigen. „Ich hatte eigentlich gehofft, dass wir uns etwas an den Kanal setzten können, doch wenn ich mir die Wolken so anschaue, ...“; murmelt sie und ein zustimmendes Maunzen erhalten. „Dann hoffe ich wenigstens, dass der Alte sich heute nicht blicken lässt. Ansonsten wird das ein verdammt langer Tag.“ Spüren wie Penguin auf ihre Worte ihn, seinen Kopf an ihrer Wange reibt, schaut sie diesen mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen an. Mittlerweile froh, dass dieser bei ihr ist und sie ihn nicht, wie im ersten Moment noch überlegt haben, herausgeschmissen hat, als klar wurde, dass er eigentlich ein Mensch ist. „Du Penguin, ...“, fängt sie an, nur um sich dann selber zu unterbrechen, und auf ihre Unterlippe zu beißen. Nicht sicher, ob sie ihn darum bitten kann, doch als sie seinen fragenden Blick auf sich spürt und das leise maunzen an ihrem Ohr hört, atmet sie noch einmal tief ein und nimmt das bissschen Mut zusammen, das sie besitzt. „Wenn du heute Nacht wieder ein Mensch wirst, ähm ..., also magst du mir dann vielleicht noch mehr von deiner Welt erzählen? Also natürlich nur, wenn es dir nichts ausmacht?“ Fand sie diese Geschichten aus seiner Welt und was er und die Crew schon alles erlebt haben, einfach nur zu schön und würde sie gerne noch mehr davon hören. Eine Welt, die so gänzlich anders ist als ihre. Wo es tatsächlich so etwas wie Freiheit gibt und Abenteuer und das an jeder Ecke. Welche nur darauf warten, gelebt zu werden. Und als sie sein leises Maunzen hört und spürt, wie er sich an ihrer Wange reibt, steigt so etwas wie Vorfreude in ihr auf. Vorfreude, die Nacht wieder mit jemanden sprechen zu können. Mit jemanden, der sie nicht beleidigt, erniedrigt oder beschimpft, wie es ihr Vater und viele ihrer Mitschüler tun und sich wirklich darauf freuen. „Danke, ich freu mich drauf. Aber jetzt musst du dich in meiner Kaputze verstecken. Wie eben schon erklärt.“ Und kaum dies ausgesprochen spürt sie, wie er in diese klettert und damit den Supermarkt betreten. In Gedanken die wenigen Dinge durchgehen, die sie und Penguin brauchen, wobei ganz oben auf ihrer imaginären Liste, Shirt und Jogginghose für Penguin steht. * Genüsslich auf dem Stück Speck herumkauen, welches Katie ihm zusammen mit Ei und etwas Käse, von ihrem Sandwich gegeben hat. Und das sie nun nebeneinander im Gras am Kanalufer sitzend verdrücken. Hat das Wetter bisher gnade mit ihnen gehabt und mehr als etwas Donnergrollen, ist nicht passiert. Worauf sie nach dem Einkaufen entschieden hatten, ihr Glück zu versuchen, und sind zum Kanal gegangen. Und während er auf dem Speck herumkaut, schaut er Katie von der Seite her an, welche mit einem nachdenklichen Blick auf das Wasser vor ihnen schaut und nebenbei immer wieder kleine bissen, zu sich nimmt. Und sich bei ihrem Anblick fragen, was ihr so einen Kummer macht, denn das sie welchen hat, sieht man ihr sofort an. Hinzukommt ihre Unsicherheit. Hat sie sich doch eben kaum getraut, ihn zu fragen, ob er ihr noch mehr von seiner Welt erzählt und sich wirklich fragen, woher diese kommt. Normal ist es jedenfalls nicht, dass sie so wenig Selbstbewusstsein hat, im Gegenteil. Zeugt dies eher von Unterdrückung und dabei an ihre Warnung betreff ihres Vaters denken und sich sicher sein, dass dieser etwas damit zu tun hat. Genau wie mit der Prellung ihrer Schulter und welche sie sehr gut zu verstecken weiß, doch hat er schon zu oft solche Verletzungen gesehen, als dass er diese nicht erkennt. „Schmeckt es dir?“ Aus seinen Gedanken gerissen werden, blinzelt er mehrmals, bevor er seinen Blick zurück auf Katies Gesicht hebt und maunzend nickt. Zwar hat er schon besseren Speck gegessen, doch ganz so schlecht ist er dann auch nicht und will er sich auch nicht beschweren. Nicht nachdem er gesehen hat, wie es um Katies Finanzen steht und sie für den Einkauf, etwas von ihrem Ersparten geopfert hat, welches wohl für ihren Auszug in wenigen Wochen vorgesehen ist. Jedenfalls hat er das so verstanden, als sie es ihm erklärt hat. Und dass das Geld, was sie sonst im Monat zur Verfügung hat, erst nächste Woche kommt. „Das ist gut, ähm ... wenn du fertig bist, würde ich dann auch gerne wieder los. Es zieht sich immer weiter zu und bis wir bei mir sind, brauchen wir etwas.“ Ihrem Blick folgen und die pechschwarzen Wolken über ihnen sehen, maunzt er zustimmend und schlingt das restliche vom Ei in einem herunter, worauf er ihren perplexen Blick sieht. „So schnell hätte es jetzt auch nicht sein müssen“, kommentiert sie das, worauf er jedoch nur leise maunzt und dann auf ihre Schulter springt, wo er es sich wie schon auf dem Hinweg, in ihrem Nacken gemütlich macht. * Zusammenzucken, als es laut über ihnen donnert und nur wenige Sekunden später ein weiterer Blitz den Himmel erhellt, schaut sie zitternd, in ihre Decke eingewickelt zu ihrem Fenster. „Da haben wir echt Glück gehabt. Eine halbe Stunde später und wir hätten es voll abbekommen“, bringt sie mit zitternder Stimme heraus und zu Penguin blicken, welcher sich auf ihrem Kissen eingekringelt hat und sie aus seinen blauen Augen anschaut. „Schuldige, dass es so kalt ist. Doch der letzte Monat war lang und das Geld noch knapper als eh schon. Für die Gasrechnung hat es daher nicht mehr gereicht“, entschuldigt sie sich bei dem Kater, dem sie ansieht, dass auch dieser friert und aus Scham ihren Blick senken müssen. War ihr, ihre Lebensumstände ja schon immer peinlich, doch da wussten die Leute es nur durchs Hörensagen, wo viel hinzugedichtet wird, doch jetzt, ... jetzt bekommt es jemand Live mit und sieht, wie sie lebt und kläglich am Scheitern ist. Nicht einmal ihre Gasrechnung begleichen zu können, ist schon verdammt erbärmlich und ihr noch nie so unangenehm gewesen wir gerade in diesem Moment. Denn jetzt sitzt nicht nur sie alleine in der kalten Wohnung, sondern Penguin ebenfalls und muss genauso darunter leiden und diesem daher auch kaum anschauen können. Doch als sie sein leises Maunzen hört und spürt, wie er auf ihren Schoss geklettert kommt, hebt sie leicht ihren Blick und spürt daraufhin seine warme Wange an der ihren. Ihr damit wohl sagen wollen, das alles in Ordnung ist und ihm daraufhin zaghaft über den gestreckten Rücken streicheln. Merken, wie ihr dies etwas hilft und sie sich für den Moment nicht mehr ganz so schrecklich fühlen und dem Piraten dankbar sein, dafür, dass er einfach nur da ist und sie nicht verurteilt, wie es schon so viele davor getan haben. * Auf das zitternde Mädchen schauen, welches sich tief unter ihrer Decke vergraben hat und am Schlafen ist und ihm anfängt, leid zutun. Nicht nur, dass sie scheinbar von ihrem eigenen Vater unterdrückt und geschlagen wird, kaum genug zu Essen für sich selber hat, muss sie auch noch frieren, weil das Geld vorne und hinten nicht reicht. Und sich überlegen, ob es eine Möglichkeit gibt, wie er ihr helfen kann. Und das nicht nur, weil er ihr etwas schuldig dafür ist, dass sie ihn aufgenommen hat und nun auch noch durchfüttert, sondern ... so wirklich fällt ihm kein anderer Grund ein und welchen es auch nicht bedarf. Er will ihr helfen und damit gut. Doch wie ist die Frage? In seiner Welt würde er einfach das nächste Piratenschiff überfallen und denen die Schätze abknöpfen, doch wird das hier kaum möglich sein, außer ... In seiner Überlegung innehalten, als ihm eine Idee kommt, wie er Katie helfen könnte, doch dafür braucht er die Möglichkeit, sich auch ohne sie in der Stadt und Umgebung zu bewegen. Doch ob das geht? Das beste wäre wohl, wenn er sie gleich einfach fragen wird, sobald er sich wieder zurückverwandelt hat. Sollte er sie dann nämlich wecken, sollte sie nicht von sich aus aufwachen und auch wenn er sie gerne schlafen lassen will, allein schon, damit sie die Kälte im Raum nicht so mitbekommt, hat er es ihr versprochen. Dazu wollte sie noch mehr über seine Welt und Leben dort erfahren und auch ihr dort zugesagt haben, dass er ihr davon erzählt. Und sich daran halten werden. * Aus ihrem leichten Schlaf aufschrecken, als sie eine Berührung an ihrer Schulter wahrnimmt und sich hektisch aufrichten, in dem Glauben, ihr Vater wäre es und heftig zusammenzucken, als sie jemanden vor ihrer Matratze knien sieht. „Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken“, hört sie jedoch eine ihr bekannte Stimme, welche eindeutig nicht die ihres Vaters ist und worauf sie sich wieder beruhigt und erleichtert ausatmet. „Verdammt hast du mich erschreckt“, sagen und dabei ihr Herz viel zu schnell in ihrer Brust schlagen fühlen. „Das wollte ich nicht, doch sagtest du, dass ich dich wecken soll, wenn ich mich verwandelt habe.“ „Hmm, schon gut. Dachte nur, es sei mein Vater, also nicht deine Schuld“, erklärt sie ihm ihre Reaktion und sein Verstehendes nicken sehen, sich dabei langsam aufrichten und sich mit dem Rücken an die Wand anlehnen. Dabei ihre Decke wieder höher ziehen, als sie zu frieren anfängt und zu Penguin schauen, welcher nur ein Shirt und Jogginghose anhat und bei seinem Anblick sich sofort wieder schlecht fühlen. Denn wäre sie nicht so unfähig und nutzlos, würde dieser nun nicht vor ihr auf dem Boden sitzen und frieren. Und dass er das tut, sieht sie ihm deutlich an und daher auch ihren Mut zusammennehmen und leise sagen. „Willst du ... also, willst du mit unter die Decke kommen? Es muss dir doch kalt sein.“ Im Augenwinkel seinen überraschten Blick sehen, mit dem er sie betrachtet und dann leise seufzt. „Wenn es für dich in Ordnung ist, dann gerne. Es ist schon sehr kalt im Zimmer.“ Auf seine Worte hin nickt sie ihm leicht zu und hebt ihre Decke ein Stück an, worauf er sich neben sie setzt und direkt darauf seine Körperwärme spüren, die von ihm ausgeht. Und fühlen wie gut ihr diese tut, ihren ausgekühlten Körper langsam wärmt und leise und erleichtert aufatmen, dabei seinen Blick auf sich spüren und diesen verhalten erwidern, was ihn schief grinsen und sie Erröten lässt. „Muss dir doch nicht peinich sein. Einem jeden von uns tut die Körperwärme eines anderen gut, gerade wenn es so kalt ist, da gibt es nichts dran auszusetzten. Oder ist etwas anderes?“, versucht er es ihr wohl angenehmer zu machen, was sie jedoch nur den Blick senken lässt und auf ihre Lippe beißt. Nicht wissen, wie sie ihm das sagen soll. „Ich ... ich habe noch nie mit jemanden so gesessen. Und erst recht keinem ... Mann.“ „Wie? Echt jetzt? Was ist den mit Freundinnen? Ihr Mädels umarmt euch doch ständig und hängt wie ein Knaul aufeinander.“ Seinen Unglauben mehr als deutlich aus seinen Worten heraushören können, hebt sie ihren Blick und schaut ihn schulterzuckend an. „Ich habe keine. Schon lange nicht mehr.“ „Was? Ein so nettes Mädchen wie du, soll keine Freunde haben? Das kann ich mir kaum vorstellen.“ Auf seinen Worten hin, traurig Lächeln und ihre Knie anziehen, entkommt ihr ein schwerer Seufzer. „Ist aber so. In der Schule mag mich keiner, weil sie wissen wie und wo ich lebe. Dazu das mit meinem Vater ..., na ja, als das alles die Runde machte, war ich schnell unten durch.“ „Verstehe, aber ganz ehrlich, wenn sie dich nur wegen dem hier nicht mögen, sind sie es auch nicht Wert, das man mit ihnen befreundet sein will.“ „Hmm, vielleicht und doch ...“, hauchen und dabei ihre Arme um ihre Knie legen und ihren Kopf auf diese betten. Kann sie Penguins Standpunkt schon verstehen, doch wäre es schön, wenigstens einen Menschen zu haben, der sie nicht wie Dreck behandelt und ihr ein Freund oder Freundin ist. „Ich verstehe schon, aber so lange ich hier bin, wirst du nicht mehr alleine sein, dass ist dir doch klar oder? So schnell wird man mich nicht los und jetzte, werde ich dir die Geschichte erzählen, wie mein Käpt´n mich und meinen besten Freund Shachi bei unserer ersten Begegnung, verprügelt hat.“ Ihren Ohren nicht trauen, weder im Bezug auf das, was er direkt zu ihr gesagt hat noch das über seinen Käp´n, schaut sie zu Penguin rauf und welcher auf ihren überraschten Blick einfach nur schief grinst und ihr zuzwinkert, und es sich dann gemütlich macht, bevor er anfängt zu erzählen. Und mit jedem Wort, das er von sich gibt, merken, wie es sie ablenkt, alles an negativen Gedanken verschwinden oder zur Ruhe kommen lässt und sich daraufhin auch wieder etwas entspannen und ungläubig seinen Worten über einen sprechenden Eisbären lauschen. * Auf Katie herunterblicken und welche irgendwann bei seiner Erzählung eingeschlafen und mit ihrem Kopf auf seiner Schulter zum liegen gekommen ist. Und welche es wohl noch schwerer hat, als er am Anfang gedachte. Denn, keine Freunde zu haben, die einem zur Seite stehen, die ein offenes Ohr haben oder einfach nur für einen da sind ..., das möchte er sich gar nicht erst vorstellen, wie sich das anfühlen muss. Wenn man völlig alleine ist, immer und überall, dazu von jedem als Schuhabtreter benutzt wird ... Schwer seufzen, streicht er dem Mädchen eine ihrer Haarsträhnen aus dem Gesicht und welches sich mit einem Seufzen und nach Nähe und Wärme suchen, sich weiter an ihn kuschelt. Es wohl das erste Mal, seit einer Ewigkeit ist, dass sie Körperkontakt zu einem anderen Menschen hat, welcher nicht darin ausgelegt ist, ihr wehzutun oder anderweitig zu Schaden. Und sich überlegen, wie und, ob er ihr nicht helfen kann, abgesehen von der Idee, die er schon hatte, um ihr Geld zu beschaffen. Doch kennt er sich dafür leider nicht gut genug in ihrer Welt aus, als dass er da einfach irgendwas machen kann und als Katze schon gar nicht. Nachher wird es nur schlimmer, anstatt besser und damit wäre keinem von ihnen geholfen. „Ach man, was soll ich nur machen?“, murmeln und die Decke höher ziehen, als sie sich mit dem Rücken zu ihm dreht. Sich darauf etwas näher an sie heranlegen, als er sieht, dass sie wieder friert und seinen Arm oberhalb der Decke über ihre Hüfte legen, schließt er ebenfalls seine Augen und versucht etwas zu schlafen. Würde es die Zeit zeigen, ob und was er für die Kleine tun kann. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)